Langzeit-Archivierung im Permafrost

zetcom hat das Nationalmuseum Norwegen dabei unterstützt, seine Sammlung von rund 400.000 Kunst- und Kulturschätzen im Arctic World Archive zu archivieren. Damit sollen Kulturschätze in digitaler Form für kommende Generationen erhalten bleiben.

Im arktischen Norden Europas zwischen dem norwegischen Festland und dem Nordpol liegt Spitzbergen. In einer stillgelegten Kohlemine lagern hier digitale Kopien von Kunstwerken, Dokumenten und von Software.

Das Arctic World Archive bewahrt seit 2017 kulturelle Schätze auf, die für kommende Generationen von Bedeutung sein werden. Tief unter dem Permafrostboden der norwegischen Insel bestehen hier Bedingungen, die für eine langfristige Aufbewahrung von Daten günstig sind.

Im Arctic World Archive befinden sich bereits digitale Kopien aus der Bibliothek des Vatikans sowie Kopien der Gutenberg-Bibel und des Ambraser Heldenbuches. Internationale Delegationen aus Brasilien, China, Mexiko, Russland, Spanien und Südkorea haben Dokumente im Arctic World Archive hinterlegt.

Auch Software lagert in Spitzbergen. Die Quelltexte wichtiger Betriebssysteme wie Linux, MS-DOS oder die Programmiersprachen Python und Ruby sind hier zur Sicherung für kommende Generationen aufbewahrt.

Seit Herbst 2020 befinden sich auch Daten von einem unserer Kunden im Arctic World Archive. Wir haben das Nationalmuseum Norwegen dabei unterstützt, seine Sammlung von rund 400.000 Kunst- und Kulturschätzen im Arctic World Archive in Form einer MuseumPlus-Datenbank zu speichern.

Zur Sammlung des Nationalmuseums gehören Edvard Munchs „Der Schrei“ sowie wichtige Werke zur nordischen und internationalen Kunst, Architektur und Design.

Das Nationalmuseum von Norwegen arbeitet seit 2019 mit der Software MuseumPlus. In MuseumPlus werden sämtliche Informationen zu den Kunstgegenständen der Sammlungen des Museums erfasst. Dabei entstehen digitale Akten, in denen Kunstwerke, wie zum Beispiel Edvard Munchs Gemälde, tief dokumentiert werden.

So befinden sich in der MuseumPlus-Datenbank allgemeine Informationen zu jedem der rund 400.000 Kunstobjekte sowie Informationen zu deren Lagerung und Transport, zur Ausstellungsgeschichte oder zu vorgenommenen Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen.

„Das Kulturerbe des Nationalmuseums von Norwegen wird auch in 500 Jahren noch relevant sein“, erklärt Dominik Gertsch, Head of Sales und Marketing bei zetcom. „Umso wichtiger ist es, die Sammlung und deren Daten langfristig zu sichern. Das Nationalmuseum übernimmt mit der digitalen Archivierung im Arctic World Archive eine Pionierrolle, die wir als Software-Partner mit Begeisterung begleiten dürfen. Damit entsteht ein Langzeitverfahren, um Kulturschätze in digitaler Form für unsere Nachwelt verfügbar zu halten.“

Für die Lagerung der Daten im Arctic World Archive hat das norwegische Unternehmen Piql ein robustes Speichermedium entwickelt: analoge Filmstreifen. Bild-, Text- und andere Datei-Formate werden dazu in ein Binärformat umgewandelt und als QR-Code auf einen Piql-Film geschrieben.

Rund 120 Gigabyte passen auf eine Filmrolle, die in einer Schutzhülle sicher gegen Luft, Wasser, Feuer und andere Einflüsse verpackt wird. Mindestens 500 Jahre sollen die hinterlegten Filmstreifen so im Tresor auf Spitzbergen überstehen.

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